Treibstoff für die Seele
Motive
Damit es voran geht
Es gibt 16 Motive, die unser Leben bestimmen. Sie sind der Stoff, aus dem wir gemacht sind, der unserer Existenz Sinn und Bedeutung verleiht. Und die Intensität und Ausprägung dieser Motive sind bei jedem Menschen unterschiedlich.
Denn: Menschen sind völlig individuell. Sie leben oftmals in einem Widerspruch und bewegen sich ihr ganzes Leben lang von einem Extrem ins andere: Anpassen oder sie-selbst-sein. Um das mit einem Beispiel kurz zu erklären: Schon im Kindergarten lernen Kinder, dass Anderssein nicht immer vorteilhaft ist. So grausam das sein kann, im Erwachsenenalter ändert es sich nicht unbedingt. Wenn wir unsere Identität leben, laufen wir Gefahr, anzuecken und riskieren, ausgegrenzt, verachtet oder im schlimmsten Fall gemobbt zu werden. Und das alles, weil wir nicht verstanden werden.
Das passiert uns nicht nur im Job – das passiert uns ebenso unter Freundinnen und Freunden, mit unseren Kindern und Partnerinnen und Partnern und eigentlich immer, wenn wir auf andere Menschen treffen. Selten wird ein Mensch automatisch von anderen geschätzt, weil er oder sie anders ist. Individualität kann Menschen trennen – gewissermaßen wie eine Mauer. Wann immer zwei Menschen einem Wert sehr unterschiedliche Prioritäten zuordnen, können sie kaum verstehen, warum andere anders denken, fühlen und handeln. Je mehr man aber in solchen Eigenperspektiven verfangen ist, desto größer wird die Gefahr, einengende Motive – „Was für mich gut ist, ist auch gut für andere“ – auf Partnerinnen und Partner, Freundinnen und Freunde oder Kollegen zu projizieren. So entstehen viele Missverständnisse und Konflikte.
Den eigenen Schliff erkennen!
Jeder Mensch ist anders. Jeder hat seine Ecken und Kanten. Dies wird besonders deutlich, wenn man die eigenen Präferenzen der Motivwelten auswertet und mittels computergestützter Verfahren darstellt. Was meinen Sie: Wie sieht Ihr Diamant aus?
Die 16 Lebensmotive
Macht
Das Bedürfnis, andere zu beeinflussen
Unabhängigkeit
Das Bedürfnis nach Eigenverantwortlichkeit
Neugier
Das Bedürfnis nach Wissen
Anerkennung
Das Bedürfnis nach Akzeptanz
Ordnung
Das Bedürfnis nach Organisation
Sparen
Das Bedürfnis, Dinge zu sammeln
Ehre
Das Bedürfnis, loyal zu sein
Idealismus
Das Bedürfnis nach sozialer Gerechtigkeit
Beziehungen
Das Bedürfnis nach Gesellschaft
Familie
Das Bedürfnis, seine Kinder großzuziehen
Status
Das Bedürfnis nach „social standing“
Rache
Das Bedürfnis nach Revanche und Vergeltung
Eros
Das Bedürfnis nach Sex und Schönheit
Essen
Das Bedürfnis nach Genuss
Körperliche Aktivität
Das Bedürfnis nach Muskelbetätigung
Ruhe
Das Bedürfnis nach emotionaler Sicherheit
Neugierig geworden?
Wer die eigenen Motive und die von Mitmenschen kennt und versteht, dass weder die eine noch die andere Ausprägung „besser“ oder „schlechter“ ist als die andere, kann für das Zusammenleben, Zusammenarbeiten und Zusammensein enorm viele positive Impulse liefern. Vor allen Dingen lehrt uns dieses Wissen, andere so anzuerkennen und anzunehmen, wie sie sind und ihre Andersartigkeit wertzuschätzen, statt sie zu verurteilen.